EF – Monatstreffen 23.05.2013

Verborgene, faszinierende, unerwartete Orte erkunden – nach diesem Fazit wurde die EF-Stadtexkursion im Herzen der Stadt Wrocław organisiert, gerade mal 200 Meter vom Marktplatz entfernt, im Bezirk des Gegenseitigen Respekts, auch Bezirk der vier Glaubensrichtungen bzw. der vier Tempel genannt. Ein sich rasant wandelnder Bezirk, der unter Wahrung seines kulturellen Reichtums und seiner historischen Bedeutung (denn jahrelang lebten hier Katholiken, Protestanten, Juden und orthodoxe Christen zusammen) von der Stadt pietätsvoll saniert wird.

Auf unserem intensiven „kunsthistorischen Kulturpfad mit Zwischenstationen“, kommentiert von Mariola Apanel, der Projektkoordinatorin dieses Viertels seitens des Stadtamtes, erkundeten wir somit zuerst…

…die Synagoge zum Weißen Storch samt ihrer Geschichte und den dortigen Ausstellungen; vorbei am Bellestream-Palast ging es weiter in Richtung des Verlages Via Nova, u.a. spezialisiert auf deutschsprachige Materialien über die historische Entwicklung der Stadt und Region, dann – im zweiten Innenhof bestens versteckt – durften wir voyeurhafte Einblicke in das Kunstatelier der Künstlerin Ewa Rossano werfen, die sich gerade für ihre Pariser Ausstellung vorbereitete. Ihre Statue „Kristallplanet“ ziert den Eingang ins Viertel der Vier Tempel, direkt neben dem Kino Helios|Nowe Horyzonty. In seinen Bann zog uns danach Pater Alexander, Priester in der orthodoxen Kirche, mit seinen lehrreichen und humorvollen Anekdoten. Auf der prachtvollen Altar-Ikonostase konnten wir den unverkennbaren Malstil von Prof. Jerzy Nowosielski bewundern. Aus dieser so anderen Welt wurden wir regelrecht katapultiert in eine gänzlich andere Epoche – in der Galerie der Polnischen Plakatkunst empfing uns eine unglaublich bunte Mannigfaltigkeit der weltberühmten Polnischen Plakatschule. Danach flanierten wir durch die postindustriellen Innenhöfe der ul. Ruska, deren Wände mit den Werken bekannter Street Art-Künstler geziert sind, zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs noch ein Hinweis auf die katholische St. Antonius Kirche rechts und die protestantische Kirche links, so dass sich der Kreis thematisch schließt, ein Blick auf die Groß-Skulptur von Ewa Rossano, ein Zwischenstopp am neuen touristischen Info-Punkt… um letztendlich im Innenhof der Synagoge beim wohlverdienten Büffet, welches vom Direktor unserer (die Veranstaltung unterstützenden) Mitgliedsfirma SIGNAL IDUNA Polska TU S.A., Herrn Markus Spellmeyer eröffnet wurde, die Seele baumeln zu lassen. Als Abschiedsüberraschung erhielten alle Teilnehmer noch zwei Publikationen: über die Geschichte der Juden in Niederschlesien sowie über die Geheimnisse des soeben erkundeten Heiligen Viertels. Eine Veranstaltung voller Impressionen, die allen neue Einblicke gewährte – interessant, lehrreich, kunterbunt und bei gutem Wetter! Allen Partnern eine HERZLICHES DANKESCHÖN! All denen, die nicht teilnehmen konnten, empfehlen wir bei Gelegenheit in unsere Fußstapfen zu treten, entlang dem Kulturpfad der vier Religionen in Wrocław…

Hier können Sie das Informationsmaterial von SIGNAL IDUNA Polska TU S.A. abrufen.

Fotogallerie

Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier: Download PDF